Präsidentin übergibt Spende für die „Kirchliche Allgemeine Sozialarbeit“
Kulmbach. Pia Schmidt ist sehr gut vernetzt. Sie weiß, bei wem wo der Schuh drückt. Sie arbeitet gewissermaßen an der Basis. Ihr Arbeitsplatz ist im Diakonischen Werk der Dekanate Kulmbach und Thurnau e. V. Dort verantwortet sie den Bereich der Kirchlichen Allgemeinen Sozialarbeit (KASA). Und das bereits seit über 20 Jahren. Sie ist die erste Anlaufstelle für Menschen, bei denen die Not gerade am größten ist, die in einer schwierigen Lebenssituation finanzielle Probleme haben und nach Lösungen suchen. Die in sozial ungerechten Verhältnissen leben müssen, oder Hilfe benötigen und wissen möchten, an wen Sie sich wenden können, um Informationen, zum Beispiel über gesetzliche Ansprüche, zu erhalten. „Wir arbeiten da ganz eng mit dem Jugend- und Gesundheitsamt und der Caritas zusammen, da bekommt man schon einiges mit“, berichtet Pia Schmidt.
Die KASA hält für diese Menschen ein vielfältiges Angebot vor. Sie bietet soziale Beratung, einen ehrenamtlichen Besuchsdienst, Informationen über gesetzliche Ansprüche, Unterstützung im Umgang mit Behörden, Formularen und Anträgen, einen Ladentreff mit Second-Hand-Laden und angeschlossenem Café, und unterstützt Kur- und Erholungsaufenthalte für Mutter und Kind. Seit 2009 gibt es bei der Diakonie auch einen Kinder-Fonds, der in Kooperation mit dem Dekanat betrieben wird und sich allein aus Spenden finanziert. „Der Grundgedanke dabei war, bedürftige Familien mal wieder etwas zu entlasten“, erklärt Pia Schmidt. „Dabei ist unser Anspruch immer ‚Hilfe zur Selbsthilfe‘.“
Ladies‘ Circle weiß, wo Hilfe gebraucht wird
Das weiß auch Katja Walther, die Präsidentin von Ladies‘ Circle Kulmbach. „Unser Serviceclub hat diese Einrichtung bereits in der Vergangenheit mehrfach unterstützt“, erinnert sie sich, als sie in Begleitung von LC-Mitglied Yvonne Fießmann eine weitere Spende in Höhe von 500 Euro an Pia Schmidt übergibt. „Wir wissen, dass dieses Geld bei Ihnen gut angelegt ist.“ Die KASA-Leiterin freut sich: „Das ist schon ein gutes Gefühl. Damit kann auch schnell und unkompliziert wieder mal das eine oder andere Loch gestopft werden.“ Sie braucht nicht lange nachzudenken, um zu wissen, wem sie damit helfend unter die Arme greifen kann. „In erster Linie sind es immer Familien mit Kindern oder Alleinerziehende, oft mit zwei Kindern, bei denen es mal zwickt, wenn ein Schulausflug oder Schullandaufenthalt ansteht. Oder wenn es darum geht, den Beitrag für den Sportverein oder andere Freizeitmöglichkeiten zu übernehmen, damit diesen Kindern die Möglichkeit geboten wird, am Gemeinschaftsleben teilzunehmen“, erzählt Pia Schmidt. „Besonders schlimm ist es immer Anfang September, wenn Kinder für den Kindergarten oder für die Einschulung ausgestattet werden müssen. Wir achten natürlich schon darauf, dass das Geld auch für den vorgesehenen Zweck verwendet wird und nicht in andere Kanäle fließt.“
Einen Wunsch hat Pia Schmidt schon noch: Sie ist immer auf der Suche nach freiwilligen Helfern, die sie unterstützen könnten. „Ein großes Problem ist bei uns der Mangel an ehrenamtlichen Helfern. Für aufgeschlossene Menschen mit Herz gibt es bei uns ein umfangreiches Betätigungsfeld.“
27.01.2019, Text und Foto: Dieter Hübner